Ein Sommerabend in Laupen ohne die Flugspiele und die „Sriiiiii“- Rufe der Mauersegler ist kaum denkbar. Die Vogelart leidet aber auch an Verlust von Brutplätzen durch Umbau- und Sanierungsarbeiten. Der Ausbau des Trafoturms am Bahnweg mit 36 Nistkasten für Mauersegler war ein Meilenstein: Seither hat sich die Kolonie in Laupen vervielfacht. 2015 wurden am Polygebäude weitere 32 Nistkasten montiert. An verschiedenen Standorten im Stedtli gibt es ausserdem mehrere kleinere Kolonien. Mauersegler sind für den NVL eine Erfolgsgeschichte. Was es braucht sind weiterhin Betreuung und Kontrolle, sowie offene Augen und Ohren.
Der Mauersegler, ein ganz moderner Vogel – er hat nie Zeit
Statistik
Entfernen der Turmfalk-Ansitzwarten mit der Feuerwehr Regio Laupen
Im Jahr 2016 hat ein Turmfalke eine neue Nahrungsquelle entdeckt. Bequem von den Stahlträgern direkt unter den Einfluglöchern war es ein leichtes für ihn die anfliegenden Mauersegler zu fangen. Wie viele erwachsene Mauersegler so erbeutet wurden ist unklar. Im folgendem Winter haben wir dank dem Einsatz der Feuerwehr Regio Laupen die Stahlträger entfernt. Der Turmfalke wurde seither nicht mehr beim Trafoturm gesichtet.
Aufrüstung und ausmisten Nistkästen Polyareal
Beim Umbau des Polyareals 2015 konnten wir auf der Nordseite 8 neue Nistkasten für Mauersegler mit total 32 Brutplätzen montieren. Es dauerte 3 Jahre, bis das erste Paar Mauersegler brütete. In den ersten beiden Jahren fanden trotz Einsatz eines Lockgerätes keine Mauersegler die neuen Nistkästen. Ganz ungewöhnlich ist das aber doch nicht, denn Mauersegler sind sehr stark auf ihren Nistplatz geprägt und neue Nistplätze anzunehmen kann manchmal Jahre dauern. Ausserdem war der Bestand durch die Prädation des Turmfalken reduziert worden. Im Jahr 2018 brütete dann das erste Paar, 2023 waren es schon ca. 6 Paare.